Die letzten 3 Monate bin ich als digitale Nomadin durch Mexiko, Kuba, New York und Salvador gereist und habe versucht Arbeit, Reisen, Sozialleben und persönliche Weiterbildung zu verbinden. Wie es mir dabei gegangen ist und was ich dabei so gelernt habe, erfährst du in diesem Artikel.
Der Anfang
Die erste Woche in Mexiko war eine ziemliche Achterbahnfahrt und ich wurde gleich kopfüber in all die Nachteile geworfen, die das Reisen so mit sich bringt. Mehr darüber habe ich in diesem Artikel geschrieben. Um mir die Lust am Reisen zu nehmen braucht es aber zum Glück mehr als einen gestrichenen Flug, verlorenes Gepäck, ein kaputtes Handy(kabel) und ein paar Tage kranksein. Und da ich ja weiß, dass alles im Leben für uns passiert, habe ich mich gefragt, was ich daraus lernen kann – wobei dieser Artikel dabei rausgekommen ist.
Kurz danach war dann meine Pechsträhne auch schon wieder vorbei und ich konnte endlich all die Vorzüge genießen, die das digitale Nomadenleben so mit sich bringt. Die ersten 1,5 Monate klappte es super mit dem Arbeiten aus dem Ausland: Ich arbeitete genau so viel, wie auch davor, als ich noch zu Hause war, und genoss es am Wochenende am Strand zu liegen, auf eine Insel zu fahren oder Freunde zu besuchen. Mehr über meinen ersten Monat als digitale Nomadin habe ich ausführlich in diesem Artikel erzählt.
Und dann kam der Schweinehund dazwischen
Doch nach und nach schlich sich schließlich der Schweinehund bei mir ein – und ohne es zu merken wurde die Zeit pro Woche, in der ich arbeitete, Stück für Stück weniger und meine Freizeit dafür mehr. Ich begann, nur mehr das Notwendigste zu machen, wobei ich die Arbeit für meine Kunden natürlich immer vorzog. Und so kam es, dass ich nach einem weiteren Monat schließlich mit Schrecken feststellte: Ich habe zwar wunderbar alles erledigt, was ich für Kunden zu erledigen hatte, und auch brav jeden Sonntag einen Blogartikel veröffentlicht sowie meine Facebook, Instagram und Pinterest Accounts bespielt. Doch all die Projekte, die ich mir für meine Reise vorgenommen habe, lagen noch immer unangetastet in meiner Schublade (bzw. auf meiner Festplatte). Für meine Kunden änderte sich dadurch nichts – aber mein Blog und meine eigenen Projekte blieben auf der Strecke. Ich hatte keine einzige Seite meinem Buch hinzugefügt, keinen Gastartikel geschrieben und auch sonst nichts von meinen Ideen umgesetzt. Stattdessen ertappte ich mich dabei, dass ich immer dann, wenn ich das Dringendste erledigt hatte, meinen Laptop ausschaltete und an den Strand ging oder in die Stadt, in der ich gerade war. Ich hielt es einfach nicht aus, an einem neuen Ort in einem fremden Land zu sein, und den ganzen Tag in meinem Airbnb oder Starbucks zu hocken. Ich wollte raus, die Umgebung erkunden und mich unter die Leute mischen.
Kopfwäsche von Tony Robbins
Schließlich flog ich nach New York zu Tony Robbins. Einen ausführlichen Erfahrungsbericht über das viertägige Seminar habe ich bereits hier veröffentlicht. Und dort hatte ich dann die Erkenntnis: Ich muss Prioritäten setzen. Auch wenn ich mir lange eingeredet habe, ich kann alles gleichzeitig machen – mein Tag hat nur 24 Stunden, und so sehr ich mir das auch wünsche, kann ich nicht in allen Bereichen meines Lebens zugleich Vollgas geben. Außerdem habe ich realisiert: Wenn ich mein Business und meinen Blog aufbauen will, muss ich das auch zu meiner Priorität Nummer 1 machen. Das heißt, wenn ich in einem neuen Land bin und vor der Wahl stehe, noch eine Seite an meinem Buch zu schreiben oder eine Runde durch die Stadt zu spazieren, muss ich, ohne lange darüber nachzudenken, das Buch vorziehen.
Dank Tony Robbins Motto “Where focus goes, energy flows.“ habe ich verstanden: Nur wenn ich meinen vollen Fokus auf mein Unternehmen setze, kann ich es auch so groß machen, wie es meine Vision ist. Daher möchte ich die nächsten 3 Monate meinen Fokus voll und ganz auf die Arbeit legen und das Reisen erst einmal in den Hintergrund stellen. Das heißt nicht, dass ich mir wieder einen festen Wohnsitz suche. Ich möchte auch weiterhin flexible bleiben – allerdings werde ich die nächsten Monate eher in Europa und in Gegenden bleiben, wo ich mich nicht ständig ablenken lasse.
Das Leben phasenweise erleben
Eine weitere Erkenntnis, die ich die letzten Monate hatte: Ich bin vom Typ her ein Mensch, der immer alles im Extremen machen muss. Ein bisschen hiervon, ein bisschen davon funktioniert bei mir leider nicht. Im meinem Kopf heißt es immer: Entweder ganz, oder gar nicht. Nachdem ich mir das eingestanden habe, habe ich mich gefragt, was das nun für mich bedeutet. Schließlich habe ich beschlossen, dass ich mir ab sofort erlauben werde meine Arbeit phasenweise zu organisieren. Bisher dachte ich immer, ich muss es schaffen, Arbeit und Freizeit zu verbinden und von beidem gleichzeitig genügend zu haben. Nun möchte ich es einmal versuchen, mich auf jeweils eines davon mehr zu fokussieren. Das heißt, die nächsten Monate werde ich mich voll und ganz darauf konzentrieren mein Unternehmen und meine Projekte voranzubringen und mir dann wieder ein paar Wochen einplanen, wo ich, so wie im letzten Monat, mehr auf „Sparflamme“ agiere und nur das notwendigste mache, um meine Batterien wieder aufzuladen.
Fazit
Ich habe viel erlebt in den letzten Monaten. Ich habe auf einer mexikanischen Hochzeit Tequila getrunken und bis in die Morgenstunden getanzt, das erste Mal unter Wasser geatmet und bin mit Haien getaucht, habe mich auf Kuba von meinem Handy gelöst und stattdessen die Magie von Sonnenauf- und -untergängen wieder schätzen gelernt, bin bei Tony Robbins in New York über glühende Kohlen gelaufen und habe in Mexiko erlebt, wie es sich anfühlt, wenn mein Leben richtig magisch wird. Aber meine größte Erkenntnis dieser Reise war wohl: Ich kann alles machen – aber nicht alles auf einmal. Das werde ich mir in den nächsten Monaten mehr zu Herzen nehmen.
Tipp: Hol dir dein kostenloses IKIGAI Workbook mit 10 Fragen, um deine Berufung zu finden!
Trage dich in meine E-Mail-Liste ein und bekomme als Dankeschön gratis ein Workbook zugeschickt, das dir dabei helfen wird deinen Traumjob zu finden. Alles, was du dafür tun musst, ist meinen monatlichen Newsletter zu abonnieren, von dem du dich jederzeit wieder abmelden kannst. Mehr Informationen dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung.