Kennst du das? Da gibt es diese eine Person, mit der du einfach nicht auf einer Wellenlänge bist. Mit der du am Liebsten überhaupt nichts zu tun hättest, weil jedes Aufeinandertreffen mit ihr unglaublich anstrengend ist und dir Energie raubt – zu der du den Kontakt aber nicht ganz vermeiden kannst, weil es sich dabei um einen Arbeitskollegen, deine Schwägerin oder den Nachbarn handelt? Wie du mit diesen Energieräubern in deinem Umfeld umgehen kannst erfährst du in diesem Artikel.
Wieso dir jemand Energie raubt
Es gibt Menschen, mit denen wir gerne Zeit verbringen, die uns inspirieren und die ein gutes Gefühl hinterlassen, wenn wir uns mit ihnen getroffen oder ausgetauscht haben. Und dann gibt es Menschen, die sind das genaue Gegenteil. Diese Menschen finden in jeder Suppe ein Haar, nörgeln den ganzen Tag und/oder zerstören mit einem einzigen Kommentar zielsicher jede gute Stimmung. In ihrem Buch „Psychovampire: Über den positiven Umgang mit Energieräubern“* haben Dr. Hamid Peseschkian und Connie Voigt 12 Psychovampire beschrieben, die mit unterschiedlicher Taktik und Intensität ihren Mitmenschen Energie rauben.
Wie du mit Psychovampiren umgehen kannst
Am einfachsten ist es, diesen Energievampiren einfach aus dem Weg zu gehen und den Kontakt mit ihnen so gut wie möglich zu vermeiden. Leider aber ist das nicht immer möglich, zum Beispiel wenn sich diese in unserem Arbeits- oder Bekanntenkreis befinden und wir in unserem Alltag immer wieder mit ihnen zu tun haben. Oftmals tappen wir auch in ihre Falle, noch bevor wir wissen, dass es sich dabei um einen Energieräuber handelt.
Daher brauchen wir Strategien, wie wir mit solchen negativen Menschen in unserem Umfeld umgehen können, um uns nicht von ihnen runterziehen und unsere Energie stehlen zu lassen.
1. Bewusstsein stärken
Der erste Schritt, um gelassener mit Energieräubern umgehen zu können, ist dein Bewusstsein dahingehend zu stärken. Wenn du weißt, dass es Menschen gibt, die dir Energie rauben, kannst du besser darauf reagieren und lernen, dich von ihnen abzugrenzen, anstatt von ihnen auf eine niedrigere Schwingungsfrequenz gezogen zu werden, auf der du vielleicht sogar selbst beginnst, ein Energieräuber zu werden.
Sei dir außerdem im Klaren darüber: Jeder von uns lebt in seiner eigenen Welt, die er durch seine Gedanken – bewusst und unbewusst – erschaffen hat. Daher hat jeder Mensch seine eigene Wahrnehmung davon, was richtig oder falsch ist. Nur weil etwas für dich die Wahrheit ist, muss es für jemand anders noch lange nicht so sein. Wenn du dir dessen bewusst bist kannst du die Weltansicht anderer Menschen besser tolerieren, auch wenn sie deiner Meinung nach zum Beispiel viel zu negativ ist.
2. Mentale Vorbereitung
Wenn du bereits weißt, dass du zu einem bestimmten Zeitpunkt mit einem Energieräuber in Kontakt kommen wirst – beispielsweise beim wöchentlichen Teammeeting oder bei der Familienweihnachtsfeier – kannst du dich mental darauf vorbereiten. Ich versuche an solchen Tagen ein paar Minuten länger in meiner Morgenmeditation zu bleiben. Außerdem bringe ich kurz vor dem Treffen mein Energielevel noch einmal besonders hoch (wie genau das funktioniert, habe ich bereits hier beschrieben), beispielsweise indem ich für ein paar Sekunden die Augen schließe und mich daran erinnere, wofür ich heute besonders dankbar bin. Je höher meine Schwingung, umso schwieriger ist es für Energievampire, mich auf eine niedrigere Schwingungsebene zu ziehen.
3. Mit Liebe reagieren
Ein sehr wichtiger Punkt, der nicht nur für den Umgang mit Energieräubern gilt: Versuche, so oft wie möglich aus Liebe zu reagieren. Mir persönlich fällt der Umgang mit Menschen, die in allem das Negative sehen, sich voll im Opfermodus befinden, sich in Selbstmitleid suhlen und obendrein auch noch schlecht über andere Menschen reden sehr schwer. Anfangs versuche ich meist sie mit meiner positiven Sichtweise anzustecken – doch echte Energievampire schaffen es immer, jeden noch so kleinen sprießenden Grashalm sofort wieder zu zertrampeln. Leider erwische ich mich öfters dabei, dass ich irgendwann aufgebe und selbst mit Negativität reagiere, beispielsweise indem ich beginne die Person zu ignorieren und/oder schlecht über sie zu denken.
Ein sehr, sehr weiser Mann hat jedoch einmal gesagt:
„Auge um Auge – und die ganze Welt wird blind sein“ (Mahatma Gandhi).
Anstatt mit Aggression, Ablehnung oder sonstiger Negativität auf Menschen, die dir deine Energie rauben, zu reagieren, sollten wir versuchen das nächste Mal mit Liebe zu reagieren: Wir alle sehnen uns insgeheim nach Liebe und Anerkennung – auch Energievampire. Ich denke sogar, dass das ständige Schwarzmalen oder schlecht über andere sprechen von diesen Menschen unbewusst nichts anderes ist als ein Versuch Aufmerksamkeit und Zuspruch zu bekommen. Daher frag dich das nächste Mal: Wie kann ich so einem Menschen in diesem Moment die Liebe geben, die er braucht? Wie kann ich aus Liebe auf sein Verhalten reagieren?
4. Grenzen setzen
Wenn alles nichts hilft im Umgang mit Energievampiren und du merkst, dass sie dich jedes Mal aufs Neue runterziehen, bleibt dir nichts anderes übrig, als Grenzen zu setzen. Auch wenn es Mut verlangt, kann der einzige Weg manchmal sein, ganz klar zu sagen, was Sache ist. Das kann zum Beispiel ein liebevolles, aber deutliches „Hör zu, ich habe gerade nicht die Kraft oder die Lust, mir dein Gejammer anzuhören. Bitte lade deinen Frust bei jemand anderem ab“ sein, oder ein „Sorry, aber es tut mir nicht gut, dass du ständig schlecht über andere Menschen sprichst. Bitte hör auf damit, oder ich muss mich verabschieden“.
Christian Bischoff hat auf seinem Seminar (meinen Erfahrungsbericht dazu kannst du hier nachlesen) eine humorvolle Art und Weise vorgestellt, Grenzen zu setzen: Er hat erzählt, dass er sich Visitenkarten drucken lassen hat, auf denen ein sehr sarkastischer Text in Richtung „Es tut mir sehr leid, was Ihnen passiert ist. Ich habe in meinem ganzen Leben noch niemanden getroffen, dem mehr Leid widerfahren ist als Ihnen. Ich wünsche Ihnen mein herzliches Beileid“ steht. Diese packt er nun jedes Mal aus, wenn er auf negative Menschen trifft – was das Jammergespräch meist ganz schnell beendet.
Wieso Energieräuber auch ein Geschenk sein können
Zum Schluss möchte ich dir noch etwas zum Nachdenken mitgeben darüber, wieso du Energievampire nicht nur als lästig ansehen solltest, sondern weshalb sie auch ein Geschenk sein können: Tatsächlich bist du alleine für deine Gefühle verantwortlich. Klar ist es leichter, positiv gestimmt zu sein, wenn auch dein Umfeld positiv ist. Allerdings kann dich niemand aus deiner Mitte bringen, wenn du dich nicht aus deiner Mitte bringen lässt.
In der Spiritualität und Persönlichkeitsentwicklung heißt es immer so schön: Wenn dich etwas an jemandem aufregt, hast du selbst ein Thema damit. Das nächste Mal, wenn dir jemand Energie raubt und/oder dich auf die Palme bringt, überleg doch mal: Was genau regt dich an dieser Person auf? Hat sie vielleicht Anteile, die du an dir selbst ablehnst?
Eine starke Emotion gegenüber etwas ist immer eine Einladung, genauer hinzuschauen. Energievampire können also auch ein Geschenk sein, da sie uns Themen aufzeigen, an denen wir selbst noch arbeiten dürfen. Mehr über die richtige Strategie im Kontakt mit ihnen kannst du in dem Buch „Psychovampire: Über den positiven Umgang mit Energieräubern“* lernen.
Hast du auch Energieräuber in deinem Umfeld? Was sind deine Tipps, um mit ihnen umzugehen?
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