Meine Meditationsroutine und wie sie sich im letzten Jahr verändert hat

Meine Meditationsroutine und wie sie sich im letzten Jahr verändert hat

Seit mehr als einem Jahr meditiere ich, bis auf ein paar wenige Ausnahmen, täglich. Da ich immer wieder Fragen dazu gestellt bekomme, wie genau ich denn meditiere und was ich dabei fühle, habe ich mich dazu entschieden, diesen Artikel darüber zu schreiben.

Vor einiger Zeit habe ich bereits diesen Beitrag über Meditation geschrieben, in dem ich erkläre, wieso ich ein so großer Fan davon bin. Als ich vor fast 1,5 Jahren damit begonnen habe, wusste ich noch nicht, dass Meditation eines Tages ein fester Bestandteil meiner Tagesroutine werden würde. Bei nicht-meditierenden Personen stößt diese Praxis oft auf viel Neugierde. Ebenso fragen mich Meditations-Anfänger immer wieder, wie mir denn dieses oder jenes gelingen würde. Die häufigsten Fragen möchte ich im Folgenden beantworten.

Wie oft und wann meditierst du?

Tatsächlich habe ich seit über einem Jahr so gut wie täglich meditiert. Es gab allerdings auch Ausnahmen, vor allem dann, wenn ich einige Tage lang sehr in meiner Mitte und sowieso mit meinem Higher Self verbunden war. Dann hatte ich ganz einfach nicht das Bedürfnis zu meditieren, da ich diese Innere Ruhe auch ohne Meditation tagsüber in mir spüren konnte. Ansonsten aber meditiere ich jeden Tag – entweder abends vor dem Einschlafen oder morgens vor dem Aufstehen – oder beides.

Manchmal sehne ich mich direkt danach zu meditieren – besonders wenn meine Gedanken und Gefühle mal wieder Achterbahn fahren oder ich eine bestimmte Frage im Kopf habe, bei der ich so nicht weiterkomme. Manchmal muss ich mich auch dazu überreden, weil mir mein Körper einreden möchte, dass er schon sehr müde ist, und wir doch auch morgen wieder meditieren könnten. Meistens aber meditiere ich einfach, weil es bereits zur Gewohnheit geworden ist – so wie das Zähneputzen – und mir etwas fehlt, wenn ich es einen Tag lang ausfallen lasse.

Wie lange meditierst du?

Das ist sehr unterschiedlich. Manchmal sind es nur 5-10 Minuten, manchmal 30-40 – in seltenen Fällen auch mehr. Ich schaue dabei nicht auf die Uhr, da ich mich selbst nicht unter Druck setzen möchte, sondern nur so lange meditieren will, wie es sich in dem Moment gut anfühlt. Ab und zu passiert es mir morgens (ich stelle mir inzwischen den Wecker schon immer so 15-30 Minuten vorher, um noch meditieren zu können), dass ich die Zeit „übersehe“ und länger in der Meditation bin, als ich wollte beziehungsweise es im Gefühl hatte. Daran merke ich, dass sich meine Meditationen generell im letzten Jahr verlängert haben. Als ich damit begonnen habe war es nämlich eher umgekehrt: Ich nahm mir vor, zumindest 10 Minuten zu meditieren. Nach einer gefühlten Ewigkeit schaute ich dann auf die Uhr – und stellte mit Schrecken fest, dass noch keine 5 Minuten vergangen waren.

Wo meditierst du?

Am Anfang brauchte ich einen geschützten Raum und habe nur im stillen Kämmerlein vor mich hin meditiert. Ich erzählte auch niemandem davon, dass ich zu meditieren begonnen hatte, und wenn ich mal bei jemandem übernachtete oder Gäste hatte, war es undenkbar für mich, vor jemand anders zu meditieren. Inzwischen ist mir egal, was die Leute über mich denken. Es macht es mir auch nichts aus, wenn Leute um mich herum sind während ich meditiere. Wenn ich am Strand oder einem besonders kraftvollem Ort bin und mir danach ist, setze ich mich einfach hin – egal wie viele Menschen um mich herumwuseln. Nach wenigen Minuten habe ich sowieso alles im Außen ausgeblendet und nehme sie gar nicht mehr wahr.

Meistens aber meditiere ich sitzend zu Hause in meinem Bett, beziehungsweise da ich viel auf Reisen bin in dem Bett, das ich in dieser Nacht mein zu Hause nenne. Dies ist ganz einfach das Naheliegendste, da ich fast immer abends vor dem Schlafengehen und/oder morgens nach dem Aufwachen meditiere.

Wie meditierst du?

Viele Leute mögen gerne geführte Meditationen. Dafür gibt es im Internet so einige. Laura Malina Seiler hat in ihrem Podcast „Happy, Holy & Confident“ zum Beispiel immer wieder Episoden mit angeleiteten Meditationen zu den unterschiedlichsten Themen.

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Ich selbst mag geführte Meditationen nicht so gerne, da ich durch die Stimme der Person immer wieder, wenn ich gerade „wegdrifte“, aus meinem meditativen Zustand herausgerissen werde. Das einzige Mal, als ich wirklich mehrere Wochen bewusst mit einer angeleiteten (und selbst eingesprochenen) Meditation meditiert habe war, als ich das 4-Wochen-Programm von Dr. Joe Dispenza zu seinem Buch „Ein neues Ich“ ausprobiert habe. (Übrigens ein sehr empfehlenswertes Buch, da es den Effekt von Meditation wissenschaftlich darlegt. Mehr Infos darüber gibt es in meinem Artikel mit 10 Buchempfehlungen).

Meistens aber setze ich mich einfach bequem hin, schließe die Augen und konzentriere mich auf meinen Atem. Ganz ab und zu höre ich dabei Meditationsmusik, aber die meiste Zeit genieße ich die Stille. Ich setze mich meist in den Schneidersitz, ohne die Beine zu überschränken (da sie mir so gerne einschlafen), den Rücken gerade, die Hände auf den Knien abgelegt. Das ist einfach am bequemsten für mich – du kannst aber auch zum Beispiel im Sitzen auf einem Stuhl meditieren, wenn dir der Schneidersitz schwerfällt.

Wie gelingt es dir deine Gedanken abzuschalten?

Ganz ehrlich? Es gelingt mir bis heute noch nicht jedes Mal während meiner Meditation an Nichts zu denken. Ich beginne die Meditation immer gleich, indem ich mich aufs Ein- und Ausatmen konzentriere und versuche alle Gedanken, die so zu mir kommen, weiterziehen zu lassen. Manchmal funktioniert das super und ich bin schon nach wenigen Minuten in einem dem Zustand, der so schwierig zu beschreiben ist, wenn man ihn noch nie zuvor erlebt hat. Aber es gibt auch Tage, da lässt sich mein Verstand nicht so einfach wegschalten. Da kommen wir die wildesten Dinge in den Kopf. Ich versuche dann erst, sie liebevoll weiterzuschicken und mich wieder auf meinen Atem zu konzentrieren. Ab und zu kann ich dieses Spiel 50x machen, bis ich mich endlich von meinen Gedanken losreißen kann. Und hin und wieder gelingt es mir gar nicht. Aber das ist okay.

Ich habe es inzwischen akzeptiert, dass es einfach Tage gibt, an denen ich nicht wirklich abschalten kann. Ja, anfangs hat es mich genervt und ich dachte „ich muss doch…“ Aber je mehr man sich gegen etwas wehrt, umso stärker wird es – zum Glück habe ich das irgendwann verstanden und aufgehört, so ein großes Thema daraus zu machen. Heute sehe ich diese Meditationen ebenfalls sehr positiv und nehme es als einen lieben Hinweis meines Unterbewusstseins auf, welches mir zeigt, mit welchen Themen ich mich im Moment intensiver auseinandersetzen sollte.

Ich hoffe, dass ich in diesem Artikel einige Fragen von euch beantworten konnte. Wenn du mehr zum Thema Meditation wissen möchtest schau gerne bei meinem ersten Artikel darüber vorbei. Hast du noch mehr Fragen? Gerne kannst du sie hier in den Kommentaren stellen!

 

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Anna ist leidenschaftliche Reisende ohne Orientierungssinn und bekennende Weltverbesserin. 2018 hat sie sich mit ihrem eigenem Onlinebusiness und einer Marketingagentur selbstständig gemacht und begonnen als digitale Nomadin um die Welt zu reisen. Auf Roadtrip Leben zeigt sie dir, wie du herausfindest, was dich beruflich wirklich erfüllt, wie du dich mit deiner Leidenschaft selbstständig machst und erfolgreich (online) Geld verdienen kannst. Außerdem gibt sie Human Design Readings & Coachings.

3 Gedanken zu „Meine Meditationsroutine und wie sie sich im letzten Jahr verändert hat“

  1. Hari Om liebe Anna,

    …eigentlich wollte ich dir auf deine Frage antworten aber da ja angeblich der beste Augenblick für Meditation der ist, wo man keine Zeit dafür hat, werde ich jetzt erstmal in die Konzentration gehen und schauen ob ich das Geschenk der Meditation erfahren darf.

    LG Ingo

    Hari Om Tat Sat

  2. Du schreibst, daß du es nicht immer schaffst, an nichts zu denken und daß du oft mit einfachem Ein- und Ausatmen beginnst. DAS ist bereits Meditation. Ich dachte, es hätte sich inzwischen rumgesprochen, daß das „an nichts denken“ nicht Ziel einer Meditation ist.
    Im Gegenteil: die meisten Meditationsformen zeichnen sich dadurch aus, daß man etwas hat, worauf der Geist sich fokussieren kann, z. B. Atem, ein Mantra etc., aber auch offenes Gewahrsein, d. h. achten auf alle Eindrücke, die sozusagen zu einem kommen (Geräusche, Körperempfindungen, Gefühle, aber auch Gedanken, allerdings kein Nachdenken). DAS alles ist bereits Meditation. Was aber Meditation nicht ist, ist „wegdriften“, wenn es im Sinne von Tagträumen gemeint ist. Wenn du damit einen extrem entspannten Zustand meinst, bei dem z. B. Zeit keine Rolle mehr spielt, dann ist das eher ein Nebeneffekt der Meditation. Ziel von Meditation ist nicht Entspannung, es ist eine Art Nebenwirkung, die natürlich willkommen ist. Meditation verfolgt eigentlich kein Ziel oder sollte es nicht, denn das widerspricht dem eigentlichen Zweck.
    Leider vermisse ich in deinem Beitrag das, weswegen ich ihn überhaupt angeklickt habe, nämlich „was passiert, wenn du 1 Jahr lang täglich meditierst?“. Du schreibst zwar viel, wann, wo, wie du meditierst, aber welche Nebeneffekte du dadurch hattest, verrätst du leider nicht.
    Trotzdem wünsche ich dir natürlich weiterhin viel Freude an der Meditation. Denn das soll sie ja: Spaß machen. Und aus dem Alltag ausbrechen, um mit sich selbst „zu sein“. Ganz im Gegensatz zum hektischen, durchorganisierten und durchgestylten Tag, wie ihn offenbar viele Menschen haben.
    Liebe Grüße
    Alex

    1. Hey Alex, vielen Dank für deinen wertvollen Kommentar! Und ich gebe dir vollkommen Recht: Bereits das Fokussieren auf den Atem oder etwas Anderes ist Meditation. Im Grunde genommen ist daher alles, bei dem wir in eine Art „Flow“ kommen und im Hier und Jetzt sind Meditation – von Sport bis hin zu Malen oder Musizieren. Vielleicht schreibe ich einmal einen eigenen Artikel dazu. Du hast mich inspiriert 🙂 Liebe Grüße, Anna

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