„Das Café am Rande der Welt“ von John Strelecky ist wohl eines der bekanntesten Bücher über den Sinn des Lebens. Kein Wunder – es ist sehr einfach und schnell zu lesen und so plakativ, dass man die Lehren daraus ohne viel Interpretation ziehen kann. Daher wird es auch gerne von Leuten gelesen, die mit Persönlichkeitsentwicklung bisher noch nicht viel zu tun hatten. Ich möchte euch in diesem Artikel gerne drei Erkenntnisse aufzeigen, die mir das Buch beschert hat, ohne denjenigen, die es noch auf ihrer Leseliste stehen haben, zu viel zu verraten.
Der Inhalt
Bevor ich loslege, will ich ganz kurz den Inhalt des Buches beschreiben: Die Handlung spielt sich in einem Café irgendwo im Nirgendwo ab. John, ein fürchterlich gestresster Werbemanager der sich gerade verirrt hat, will dort eigentlich nur kurz eine Pause machen. Auf der Speisekarte des Cafés entdeckt er dann drei Fragen: Warum bist du hier? Hast du Angst vor dem Tod? Führst du ein erfülltes Leben? Erst noch etwas skeptisch lässt sich John schließlich auf die Fragen ein und versucht diese mit Hilfe des Koches, der Kellnerin und eines weiteren Gasts zu beantworten. Im Laufe des Abends hat er einige Erkenntnisse, die sein Leben und seine Denkweise von Grund auf ändern.
Meine 3 Haupterkenntnisse aus dem Buch
Das Buch hat einige ziemlich schöne Ansätze. Es lässt sich kaum vermeiden, dass man, ebenso wie John, beim Lesen über die Fragen nachdenkt. Hier möchte ich euch nun drei Erkenntnisse verraten, die ich aus dem Buch gewonnen habe:
1. Wir verschwenden viel zu oft unsere Energie für etwas, das nicht unsere Bestimmung ist
Meine erste Erkenntnis aus dem Buch ist, dass ich meine Energie nicht für Dinge verschwenden soll, die nicht meinem „Zweck der Existenz“ (ZdE), wie es in dem Buch so schön dargestellt wird, dienen.
Eigentlich ist diese Erkenntnis so logisch – doch wie oft machen wir genau diesen Fehler? Wie viele Menschen haben einen Job, der ihnen überhaupt nicht gefällt und nicht ihrem ZdE entspricht und haben in der Freizeit, die ihnen dann noch bleibt, keine Energie mehr, um sich zu überlegen, was ihnen stattdessen mehr Freude machen würde und wie sie damit Geld verdienen könnten?
Genau aus diesem Grund habe ich Anfang des Jahres 2018 meinen Vollzeitjob gekündigt. Mich kostete sowohl die Arbeit als auch die 15 Stunden Pendelweg jede Woche zu viel Energie, die ich lieber in diesen Blog stecken wollte. Auch wenn ich noch nicht wusste, wie ich danach mein Leben finanzieren sollte, bis mein Blog groß genug war um davon leben zu können: Irgendwann habe ich intuitiv beschlossen, dass es an der Zeit war, den Schritt der Kündigung zu gehen und die dadurch gewonnene Energie anschließend dafür zu verwenden mir etwas anderes zu suchen und meinen Blog aufzubauen.
2. Jeder Mensch versucht auf seine Art seine Bestimmung zu finden
Eine weitere Erkenntnis, die ich aus dem Buch gewonnen habe ist, dass jeder Mensch auf seine ganz persönliche Art und Weise versucht, eine Antwort auf die Frage zu finden, wieso er auf der Erde ist. Manche Menschen reisen deshalb um die halbe Welt, andere probieren es durch Yoga, Meditation oder Zeit in der Natur herauszufinden. Wieder andere versuchen die Suche nach dem Sinn ihres Lebens damit zu kompensieren, jede freie Minute mit immer noch spektakuläreren Freizeitaktivitäten zu verplanen.
Wenn ich so darüber nachdenke, fällt mir auf, dass ich früher öfters Menschen belächelt habe, die eindeutig auf einem, wie ich das nannte, „Selbstfindungstrip“ waren. Beispielsweise konnte ich mit „Esoterikern“, die auf ihre Klangschalen schworen und das ganze Haus mit ihren Kräutern ausräucherten, wenig anfangen. Dieser Denkanstoß aus dem Café am Rande der Welt hat aber bewirkt, dass ich nun sehe, dass wir im Prinzip alle auf der Suche nach den selben Antworten sind und nur die Suche bei jedem Menschen anders aussieht.
3. Angst ist der einzige Grund dafür, dass viele Menschen kein erfülltes Leben führen
Wenn nun jeder von uns auf der Suche nach seinem Zweck der Existenz ist, wie kann es sein, dass nur so wenige Menschen tatsächlich ihrer Leidenschaft folgen? Ist es, weil sie ihren ZdE nicht gefunden haben? Das Café am Rande der Welt sagt, dass die meisten Menschen irgendwann wie durch ein Schlüsselloch sehen, wie ihr Leben ausschauen könnte, wenn sie ihre Träume verwirklichen, aber dann nie durch diese Tür gehen. Der Grund ist, dass sie Angst haben ihre Komfortzone zu verlassen. Sie fürchten sich davor, dass sie keinen Job finden, der ihrem ZdE entspricht, dass sie nicht gut darin sein könnten oder für das, was sie dann machen, von anderen Menschen ausgelacht werden. Daher bevorzugen sie es in einem Job zu bleiben, bei dem sie wissen was sie zu tun haben und dass sie dafür bezahlt werden, auch wenn er nicht ihrer Bestimmung entspricht, anstatt sich ins Unbekannte zu wagen. Doch willst du wirklich diese Angst dein restliches Leben beherrschen lassen? Ich, für meinen Teil, bevorzuge es, der Angst ins Auge zu schauen und dann meine Träume zu verfolgen, anstatt mich am Ende meines Lebens zu fragen, wie mein Leben wohl ausgesehen hätte, wenn ich damals nicht nur durch das Schlüsselloch geblickt hätte, sondern tatsächlich durch die Türe gegangen wäre.
Das waren meine drei Haupterkenntnisse, die ich aus dem Buch „Das Café am Rande der Welt“ mitgenommen habe. Wenn du wissen willst, was John sonst noch so bei seinem Besuch im Café erkannt hat, empfehle ich dir das Buch selbst zu lesen. Du kannst es hier* kaufen. Übrigens gibt es auch einen zweiten Teil davon – der mir persönlich sogar noch besser gefallen hat als der erste. Diesen findest du hier*.
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Nach 20 Jahren Vertrieb und Verkauf nin 10 Jahre als Lehrer. Es gibt nichts Spannenderes.
Habe ich den richtigen Beruf ?
Ja man könnte auch sagen ich brenne dafür .Es ist unglaublich
Erfüllend mit Menschen zu arbeiten aber auch Kraftraubend .
Job . Stationsleitung.
Momentan .Im Sabbatjahr
Man Muss sich Zeit nehmen für die
Pausen.
Wie schön, dass du den für dich richtigen Beruf gefunden hast! Davon träumen viele andere noch. Toll auch, dass du erkannt hast, dass Pausen auch dann wichtig sind, wenn man liebt, was man tut. Ich wünsche dir noch ein schönes Sabbatjahr!