Hasst du es Entscheidungen zu treffen? Brauchst du beim Bäcker ewig, um dich für ein Brot zu entscheiden? Und fragst du dich ständig, ob es nicht doch besser gewesen wäre, das andere Jobangebot anzunehmen? Dann ist dieser Artikel genau das Richtige für dich! Du erfährst hier vier Strategien, wie du leichter und schneller Entscheidungen triffst.
Die Ausgangslage
Wir alle kennen das Zögern, wenn wir vor einer schwierigen Entscheidung stehen. Wenn wir uns zum Beispiel für ein Studium, eine Stadt oder einen Job entscheiden müssen, überlegen wir meist sehr genau, welche Option wir nehmen sollen. Kein Wunder, schließlich sind das sehr weitreichende Entscheidungen, welche die Richtung, die dein Leben nehmen wird, stark beeinflussen. Vielen Menschen fällt es auch in vergleichsweise unwichtigen Situationen schwer sich zu entscheiden. Sie brauchen zum Beispiel ewig dafür sich beim Italiener zwischen Pizza oder Pasta oder zwischen Rotwein oder Weißwein zu entscheiden.
Ich selbst wäge immer sehr genau ab, welche Optionen ich habe und was die Konsequenz meiner Entscheidungen sind. Früher habe ich mir dafür sehr viel Zeit genommen – was dazu geführt hat, dass ich langsam darin war einen Entschluss zu treffen. Dadurch, dass ich mich so lange damit beschäftigt habe, kosteten mich wichtige Entscheidungen sehr viel Zeit und Energie. Irgendwann wurde mir dies bewusst und ich habe nach Strategien gesucht, schneller zu entscheiden. Heute würde ich sagen, dass es mir leichtfällt, eine Wahl zu treffen. Ich habe zum Beispiel innerhalb von zwei Tagen beschlossen, meinen Job zu kündigen, mich selbstständig zu machen und nach Mexiko zu reisen. Die ganze Geschichte dazu kannst du in meinem Artikel „Wieso ich schon wieder gekündigt habe und was die DNX damit zu tun hat“ nachlesen. Vier Strategien haben mir dabei geholfen, leichter Entscheidungen zu treffen. Diese möchte ich nun mir dir teilen:
1. Mach dir klar: Es gibt kein richtig oder falsch
Gerade bei größeren Entscheidungen lähmt uns oft die Angst davor, uns falsch zu entscheiden, und hindert uns so daran überhaupt erst einen Entschluss zu fassen. Diesen Druck, die beste Wahl zu treffen, kannst du jedoch ganz einfach rausnehmen, indem du dir bewusst machst: Du kannst dich nicht richtig oder falsch entscheiden. Ganz egal, welche Richtung du wählst – du wirst nie wissen, was passiert wäre, wenn du dich anders entschieden hättest. Allein das Wissen darum hat mir dabei geholfen, leichter eine Option zu wählen.
2. Hör auf dein Herz
Was wie ein kitschiges Klischee klingt, ist mein vollkommener Ernst: Lerne, bei großen Entscheidungen weniger auf deinen Kopf, aber dafür mehr auf dein Herz zu hören. Meinetwegen kannst du es auch Intuition oder Bauchgefühl nennen – was auch immer sich für dich stimmig anfühlt. Der Hauptgrund, wieso wir mit einer Entscheidung im Nachhinein unzufrieden sind, ist – meiner Meinung nach -, dass wir den „vernünftigeren“ oder einfacheren Weg genommen haben: Wir haben unseren Verstand entscheiden lassen, obwohl unser Herz eigentlich etwas anderes wollte.
Wie aber hörst du die leise Stimme deines Herzens aus all den lauten Stimmen in deinem Kopf raus? Indem du wieder lernst, in dich selbst rein zu spüren, zum Beispiel durch Meditation. Seit ich mich viel mit Persönlichkeitsentwicklung und Spiritualität beschäftige, fällt es mir viel leichter, Entscheidungen zu treffen, weil ich gelernt habe wieder auf meine Intuition zu vertrauen.
Du kannst auch mit einem einfachen Trick versuchen herauszufinden, was dein Herz will: Wirf eine Münze. Die Stimme deines Herzens ist die Stimme, die in dem Moment, wenn die Münze in der Luft ist darauf hofft, dass die Münze auf eine bestimmte Seite fällt. Bei mir hat das früher auch mit Pro/Contra Listen funktioniert: Manchmal habe ich vor schwierigen Entscheidungen jeweils dazu aufgeschrieben, was für oder gegen die einzelnen Optionen spricht. Wenn ich dann für eine Option mehr Cons und weniger Pros hatte als für die andere und dann verzweifelt versucht habe, noch mehr Vorteile daran zu finden, wusste ich, wie ich mich zu entscheiden hatte.
3. Setz dir ein zeitliches Limit
Die dritte Strategie ist eine ganz pragmatische: Damit du nicht ewig an einer Entscheidung hängenbleibst, setzt du dir am besten ein zeitliches Limit dafür. Das ist besonders effektiv, wenn deine Wahl Recherchearbeit beinhaltet. Wenn ich zum Beispiel einen Flug buchen möchte, setze ich mir ganz bewusst eine Deadline, bis zu der ich verschiedene Optionen suche und vergleiche. Danach aber muss gebucht werden – ansonsten würde ich wochenlang nach dem perfekten Schnäppchen suchen und viel zu viel Zeit damit verschwenden. Sobald ich dann einmal gebucht habe, schaue ich dann natürlich nicht mehr weiter. So kann ich mich dann auch nicht ärgern, wenn es doch noch einen günstigeren Flug gegeben hätte (siehe Punkt Nr. 1).
4. Sobald du eine Entscheidung getroffen hast, steh dazu
Mein letzter Tipp ist folgender: Wenn du erst einmal deine Wahl getroffen hast, dann lass dich voll und ganz darauf ein. Du hast dich entschieden, und das ist gut so. Also hör auf deine Entscheidung anzuzweifeln oder Energie damit zu verschwenden, noch länger darüber nachzudenken! Wie du in Punkt 1 gelernt hast, gibt es keine richtigen und falschen Entscheidungen – mit einer Ausnahme: Sobald du eine Wahl getroffen hast, war das immer die richtige Entscheidung. Und wenn du in ein paar Wochen oder Monaten feststellst, dass du doch lieber eine andere Option gewählt hättest, dann kannst du immer noch die Entscheidung treffen, neu zu wählen. Aber jetzt steh zu deinem Entschluss und lass dich zu 100% darauf ein, ohne dir im Hinterkopf noch die zweite Option offen zu lassen.
Jetzt bist du dran! Fällt es dir schwer Entscheidungen zu treffen? Denkst du, dass dir die vier Strategien dabei helfen können?