In diesem Artikel letzte Woche habe ich sechs Gründe mit dir geteilt, wieso du dich nach dem Studium nicht sofort selbstständig machen sollst. Doch was solltest du stattdessen tun, wenn du Student oder Absolvent bist und unbedingt selbst ein Unternehmen gründen möchtest? Fünf konkrete Schritt verrate ich dir in diesem Artikel.
Zur Erinnerung
Du bist Student oder hast gerade frisch dein Studium abgeschlossen und spielst mit dem Gedanken, dich direkt selbstständig zu machen? Wieso du damit lieber noch etwas warten sollst und ich dir dazu rate erst einmal einen klassischen Angestelltenjob in einem Unternehmen anzunehmen, das habe ich dir in dem Artikel „Wieso du dich nach dem Studium nicht sofort selbstständig machen sollst“ letzte Woche erklärt. Alle fünf Gründe dafür liest du hier nach.
Was du als Student oder Absolvent stattdessen tun solltest
Bevor du jetzt komplett entmutigt bist und dich ganz vom Gedanken an die Selbstständigkeit abbringen lässt: Ich finde es wundervoll, dass du bereits während des Studiums den Entschluss gefasst hast, dich selbstständig zu machen, und ich möchte dich auch dazu ermutigen, das unbedingt zu verfolgen!
Wenn du noch studierst, rate ich dir, so viel Berufserfahrung wie möglich bereits während deines Studiums zu sammeln – und zwar in dem Bereich, in dem du später auch arbeiten bzw. dich selbstständig machen möchtest. Nutze deine freie Zeit sowie die Ferien dazu, Praktika zu machen – möglicherweise auch unbezahlt, wenn du der Meinung bist, dass du in dem Unternehmen etwas lernen kannst. Versuche so viele verschiedene Firmen und Positionen wie möglich kennenzulernen. Selbst in wenigen Wochen kannst du bereits einen guten Einblick in das Geschehen gewinnen und vor allem wertvolle Kontakte knüpfen.
Wenn du gerade dein Studium abgeschlossen hast oder kurz davor bist, empfehle ich dir dich an folgende Schritte zu halten:
1. Angestelltenjob finden und annehmen
Versuche, nach dem Studium einen klassischen Job in einem Unternehmen zu bekommen. Recherchiere, bewirb dich und gehe ganz einfach den üblichen Weg, den die meisten Absolventen gehen.
2. Deadline setzen
Hast du es dann geschafft, einen der begehrten Jobs zu ergattern, ist es wichtig, dass du dir eine verpflichtende Deadline setzt: Schreibe auf, bis wann du spätestens aus dem Unternehmen raus sein möchtest. Das ist wichtig, damit du später nicht in die Gewohnheitsfalle tappst und dein Ziel der Selbstständigkeit aus Bequemlichkeit immer weiter rausschiebst. Ein Jahr ist zum Beispiel eine ganz gute Zeit, in der du bereits viel Berufserfahrung sammeln kannst. Erzähle mindestens drei Freunden von deiner Deadline und bitte sie, dich an dem von dir gewählten Datum in der Zukunft an deine geplante Kündigung zu erinnern. Sie sollen ruhig streng mit dir sein: Solltest du zu dem gewählten Ausstiegszeitpunkt doch noch länger im Unternehmen bleiben wollen, musst du ihnen schon einen guten Grund dafür liefern.
3. Recherchebuch anlegen
Lege dir ein Recherchebuch zu, in dem du regelmäßig deine Erkenntnisse vermerkst, was dir an deinem Job und dem Unternehmen gefällt – und was nicht. Dieses soll dir später dabei helfen, die Dinge in deinem eigenen Unternehmen besser zu machen. Halte deine Erkenntnisse wirklich schriftlich fest, auch wenn du denkst, dass du das sowieso nie vergessen wirst. Glaube mir, unser Gehirn ist sehr gut darin, Dinge zu verdrängen und uns gleichzeitig glaubhaft zu machen, dass wir uns „eh an alles erinnern können“.
4. Geld sparen
Klar, der Moment, an dem du das erste Mal dein Gehalt überwiesen bekommst hat etwas Magisches und das erste eigene Gehalt darf ruhig auch einmal für „nutzlose“ Dinge verbraten werden. Danach solltest du aber beginnen, so viel wie möglich von deinem Gehalt zu sparen mit der Absicht, es später als finanzielles Polster für deinen Schritt in die Selbstständigkeit zu verwenden.
Wenn du bisher von einem Studentenbudget gelebt hast, mache nicht den Fehler zu denken, dass du dir jetzt „ruhig was gönnen kannst“ und zum Beispiel in eine größere Wohnung umzuziehen, dir ein Auto zuzulegen usw. Denn dann wird dein Geld schneller wieder weg sein, als du „ich bin reich“ sagen kannst. Stattdessen empfehle ich dir, deinen Lebensstandard erst einmal so beizubehalten. Bestimmt kannst du es auch noch ein paar Monate in deiner alten WG und ohne Mercedes aushalten, oder? Dadurch kannst du locker ein paar Hunderter im Monat sparen, wofür du dir später sehr dankbar sein wirst.
5. Nebenbei beginnen
Und zu guter Letzt denk daran: Deine Pläne zur Selbstständigkeit sind nur aufgeschoben, nicht aufgehoben! Idealerweise kannst du sogar schon während deines „normalen“ Jobs damit beginnen, dich selbstständig zu machen oder zumindest alles vorzubereiten. Weißt du, welche Unternehmensform die richtige für dich ist? Wie genau die Gründung, das mit der Steuer und Versicherung funktioniert? Kennst du dich mit Marketing, Buchhaltung, usw. aus? Wenn nein, hast du nun alle Zeit der Welt, dich in deiner Freizeit darüber zu informieren und dich darin weiterzubilden.
Wenn du vor hast eine eigene Webseite zu starten, um damit später Geld zu verdienen, kannst du bereits jetzt damit beginnen. Denn bis diese erst einmal gefunden wird und du dir eine Leserschaft aufgebaut hast dauert es ohnehin. So kannst du die Zeit jetzt schon sinnvoll nutzen, um dann mit einem Vorsprung in die Selbstständigkeit zu starten.
Fazit
Schon als Student oder Absolvent zu wissen, dass du dich selbstständig machen möchtest, ist wunderbar! Denn je früher du den Beschluss fasst, umso gezielter kannst du du jetzt schon darauf hinarbeiten. Nun kennst du fünf konkrete Schritte, die du machen sollst, während du Berufserfahrung sammelst – um anschließend top vorbereitet für dein eigenes Unternehmen zu sein.
Hier kannst du noch einmal Teil 1 nachlesen: Wieso du dich nach dem Studium nicht sofort selbstständig machen sollst
Wenn du mehr über Selbstständigkeit lesen möchtest, empfehle ich dir folgende Artikel:
- Wie viel Erfahrung du brauchst bevor du dich selbstständig machen kannst
- 8 Dinge, die ich gerne vor meiner Kündigung gewusst hätte
- Teil 1: Unternehmensgründung neben dem Beruf vs. Kündigung
- Teil 2: Möglichst risikofrei nebenbei selbstständig machen – so geht’s
- Teil 3: Trau dich! Wieso du jetzt kündigen und dich selbstständig machen sollst
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